HISTORIA BREMVM - Die Geschichte(n) der Ortsgemeinde Bremm an der Mosel
Bremmer „Knubbe“, „Muhreschläwa“ on „Katzekäpp“
    von Toni Ostermann
„Bremmer Knubbe“ nannte man vor allem große kräftige Männer mit starken Muskeln, die auch viel und gut essen und trinken konnten. Eben wie es für die schwere Weinbergs- und Feldarbeit erforderlich war.

Der Name soll nach folgender Legende entstanden sein:

Einige Bremmer Männer waren zum Loheschälen in einen entfernten Wald (Suddert-Tal – Richtung Kennfus) gezogen.

Lohe: Die Rinde von jungen Eichen wurde abgeschält, getrocknet und verkauft, zermahlen und zum Gerben von Tierfellen benötigt. Das Eichenstamm- und Knüppelholz wurde als Brennholz für den Winter benötigt.

Dort in dem Tal wollten die Waldarbeiter 3 Tage bleiben wegen der weiten Entfernung, und Mittwochs zurückkommen. Wahrscheinlich haben sie sich verrechnet und kamen erst Donnerstags mit ihrem Karren voller Holz nach Hause. Gerade als die Fronleichnamsprozession im Kehr ihnen begegnete. Erbost schaute der Pastor und schimpfte am nächsten Sonntag auf der Kirchenkanzel:

„Ihr Bremmer Knubbe - wo andere Kaulen haben, habt ihr Dutzen, eine Karre voller Lohstangen ist euch lieber als die heiligmachende Gnade.“

  Der Name „Bremmer Knubbe“ wird auch heute manchmal noch scherzhaft genannt. Auch gibt es wieder eine Laienspiel-Theatergruppe namens „Dat Bremmer Knubbetheater“.

„Muhreschläwa“ wurden die Bremmer ebenfalls genannt.

Sie ernteten „auf dem Acker“ meterlange Möhren. Man bekam sie nicht auf den Handwagen und musste sie mit einem Seil nach Hause ziehen. Vorher wurden sie an der Mosel abgewaschen, dabei wurden die letzten Wurzelenden abgeschnitten und ins Wasser geworfen. Die Edigerer staunten nicht schlecht über diese manchmal noch großen „Muhreschwänz“, zogen sie an Land und kochten davon Gemüse oder Suppe. Deshalb nannte man die Edigerer auch „Schwänzjeslänner“.

„Katzekäpp“ sind kleine Kanonen, eine Stahlplatte mit etwa 80 cm langem Stahlrohr (3 Stück)

Mit ihnen wurde Salut geschossen und zu Beginn der Bremmer Kirmes Böllerschüsse losgelassen. Immer am 10. August, nachmittags ca. 15.00 Uhr, samstags, sonntags zum Hochamt und Mittagessen, nachmittags zum Kaffeetrinken und auch zum Jahreswechsel.

 
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Dieser Beitrag wurde verfasst von Toni Ostermann, Bremm   Korrekturdatum:
Eventuelle Korrekturhinweise bitte an toni.ostermann@bremm-mosel.de   27.06.2009 RP
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