| Bereits im
                        frühen Mittelalter  und vorher
                        schon zur Römerzeit  nutzte man
                        die Mosel als Schifffahrts- und
                        Transportweg. Die Schiffe wurden mit
                        Pferden flussaufwärts gezogen. Die
                        Treidelwege, Leinpfade oder gepflasterten
                        Wege sind teilweise noch erkennbar,
                        überwiegend jedoch mit der Bundesstraße
                        49 und dem Radweg entlang des Moselufers
                        überbaut. 
                        Im Bremmer Calmont war in der Mosel
                        ein berüchtigter Engpass  eine
                        Fuhrt, Stromschnelle, mit Felsen und
                        großen Steinquadern im Wasser. 
                        Es gab oft Schiffsunfälle, besonders
                        bei der Talfahrt in der Strömung. 
                        Deshalb stellte man am Calmont in
                        einer Mauernische eine Figur auf . Den hl.
                        Nikolaus, den Schutzpatron der Schiffer,
                        zündete eine Kerze an und bat um Schutz
                        für gute Durchfahrt. 
                        Angeblich soll ein Schiffer bei der
                        Vorbeifahrt mehrmals eine Kerze
                        versprochen haben, aber er hatte immer
                        eine Ausrede: Er habe keine dabei. Bei
                        der dritten Durchfahrt sei er beinahe
                        gekentert. Seitdem hat er Wort gehalten. 
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                        Der hl.
                        Nikolaus war in den Jahren 345  352
                        Bischof von Myra in Anatolien (Türkei).
                        Auf einer Schiffswallfahrt nach Jerusalem
                        geriet sein Schiff in Gewitter und Sturm
                        in Seenot. Alle hatten Angst vor dem
                        Untergang. Auf Fürsprache und Gebete des
                        hl. Nikolaus wurde das Schiff gerettet.
                        Seit dem wird der hl. Nikolaus als Patron
                        der Schiffer geehrt. Zur Moselseite der
                        Klosterkirche hin war auch ein Fresko des
                        hl. Nikolaus angebracht. Er war auch
                        Patron des Klosters Stuben auf der
                        Nikolaus(halb)insel. 
                        Bei extrem trockenen Sommermonaten
                        sank der Wasserstand der Mosel tief ab
                        und die Felsbrocken in der
                        Fuhrt lagen frei. Dies
                        bedeutet auch für Weinbau,
                        Landwirtschaft, Obst- und Hausgärten
                        Trockenheit und geringe Ernte und somit
                        geringes Einkommen und keine ausreichende
                        Ernährung bis zum folgenden Jahr. Mit
                        Sorge schaute man auf die
                        Hungersteine und in die
                        Zukunft der Familie. 
                        Die schweren Fels- und Quadersteine in
                        der Mosel wurden etwa 1960 / 61 bei der
                        Schiffbarmachung der Mosel entfernt. Zwei
                        dieser schweren Steine stehen auf dem
                        Walderholungsplatz auf der
                        Geul und wurden als Erinnerungen
                        dort hingebracht. Ein Steinblock liegt in
                        den Moselanlagen in der Nähe der
                        Calmonthalle. 
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